Happy end! Zumindest ziemlich…

Tatsächlich war das Staatsarchiv Marburg unfassbar schnell und zuvorkommend, insofern hielt ich keine 2 Wochen nach meinem letzten Blogpost einen hochauflösenden Scan des entsprechenden Kirchenbuches in meine virtuellen Hände. Unfassbar, nach Jahren nun dieser Quelle quasi im Original habhaft zu werden!

Warum dann das “Ziemlich” im Titel? Der Ahnenforschungs-Garten-Eden war es dann doch nicht so ganz. Es wurde schnell sichtbar, dass die Quelle doch erhebliche Lücken aufweist. Und so manche Unklarheit im OSB Schweinsbühl eben nicht nur unklar im OSB ist, sondern auch an/in der Quelle. Beispielhaft sei erwähnt die nun exzessiv besprochene Geburt des Johann Georg Arnold im Jahr 1706 in Schweinsbühl. In der Tat steht im Kirchenbuch nur die Angabe, dass am 21.7.1706 “des Müllers Arnold ein Sohn” getauft wurde. Kein Name des Täuflings.
Und dieser Fall ist aufgrund der vorhergehenden Forschung ja noch nicht mal unklar geblieben.

Nichtsdestotrotz haben sich zahlreiche weitere Erkenntnisse ergeben. Sei es, weil Eintragungen im OSB falsch zugeordnet wurden, sei es, weil man die Taufpaten erstmals auswerten konnte, oder sei es (und dies war tatsächlich ein umfangreicher Erkenntnisgewinn), weil man nunmehr erstmals die fast lückenlos erhaltenen Teilnahmelisten an Abendmahlen auswerten konnte.

Letzteres führte auch noch zu einer Folgeerkenntnis: Es wurde auf Archion sichtbar, dass diese Teilnahmelisten der Abendmahle offensichtlich auch für die beiden anderen, zeitlich angrenzenden, Kirchenbücher Schweinsbühl 1646-1682 und 1753-1831, erhalten sein müssten.
Eine freundliche Anfrage beim Evangelischen Kirchenarchiv in Kassel führte zu dem Resultat, dass beide Kirchenbücher auf Archion nunmehr die entsprechenden Listen enthalten! Eine Fundgrube für weitere Orts- und Familienforscher im Schweinsbühler Umfeld.



Schlußendlich bleibt mir nur zu sagen:
1. Ein großes Dankeschön für die engagierte Arbeit der Archivmitarbeiter!
2. Es lohnt sich, den Quellen hinterherzulaufen!

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